Vom Handwerk der Filmkunst: Ulrich Bergfelder, der Szenograf von Werner Herzog, erzählt

In der Villa Le Guadalupe bei Volterra, die Klaudia Ruschkowski und Wolfgang Storch in eine Begegnungsstätte verwandelt haben, traf ich Ulrich Bergfelder, der die großen Filme von Werner Herzog ausgestattet hat – und zwar noch auf die althergebrachte handwerkliche Art und Weise, die ein völliges Eintauchen in die Situation der Filmvorlage und der dazugehörigen Orte erfordert. Uli verrät uns viele Details und Anekdoten, insbesondere aus dem Umfeld der abenteuerlichen Produktion von Fitzcarraldo. Nicht nur wird deutlich, wie sehr diese Erfahrung sein Leben geprägt hat, sondern auch wie von Grund auf dokumentarisch die Filmarbeit von Werner Herzog angelegt ist. So betrachtet, ist Fitzcarraldo ein gloriöser Abgesang auf die nichtvirtuelle Erschaffung filmischer Illusion, die umso zauberhafter gelingt, als sie mit der Unvorhersehbarkeit spielt. Aus einem Hollywoodtraum von Werner Herzog wurde die geniale Selbstdokumentation einer sterbenden Filmkunst.

Neben Werner Herzog hat Uli auch zahlreiche weitere Film- und Fernsehproduktionen ausgestattet. Die Zusammenarbeit mit Pina Bausch bei Walzer kommentiert er: »Wir waren sprachlos miteinander.« Wissend, dass Uli nicht nur ein großer Musikliebhaber, sondern auch selbst Musiker ist, bat ich ihn, mir Musikvorschläge für unsere Sendung zu machen. Anbei die Playlist.