Sophie Blondys Stern geht auf

Sophie Blondy im Projektor November 2011

Seit dem 28. September 2016 ist er endlich da, auf den Leinwänden der Pariser Kinos: L’ETOILE DU JOUR de Sophie Blondy, der „Stern“, der sich auf Französisch weiblich dekliniert. Sophie hat an ihn geglaubt, Sophie hat für ihn gekämpft. Sechs Jahre lang. Jetzt strahlt Sophie mit dem wunderschön verruchten Funkeln ihrer surrealen Lyrik um die Wette – eine Talkshow oder Präsentation jagt die nächste. Einmal mehr bezeugt Sophie den Sinn hartnäckigen Vertrauens in die Kraft der Intuition.

Making off, Etoile du jour – Sophie Blondy

Auch wir haben daran geglaubt – wir, KP Flügel und Jorinde Reznikoff, das neopostdadasurrealpunkshow-Duo. Bereits 2010 stießen wir auf Sophies Projekt, in just dem Moment ihrer elektrisierenden Begegnung mit Iggy Pop, dem sie unbedingt die Rolle des Gewissens von Denis Lavant in diesem Szenario anvertrauen musste, in dem ein Zirkus das Spielfeld der Verwicklungen liefert; und überhaupt ist das Casting mit Béatrice Dalle, Natacha Régnier, Tchéky Karyo und Bruno Putzuluso so furios wie ambitioniert.

An einem sonnenvergoldeten Nachmittag, ich glaube es war ein Sonntag, die Glocken von Sacré Coeur klangen über uns, empfing uns Sophie in ihrem Nest hoch oben auf dem Montmartre. Das aus Rattan geflochtene Motorrad, auf dem Iggy sich in die Lüfte erhoben hatte, nahm die Hälfte des Raumes ein. Sophie sprach über die geheimen Fäden des Lebens, über Mut und Poesie – und der Zauber der Begegnung glitt über uns hinweg.

Auch wir glaubten daran: Im November 2011 präsentierte Sophie das Making ihres Sterns im Hamburger Projektor, gefolgt von ihrem ersten abendfüllenden Spielfilm „Elle et Lui au 14ième etage“, in dem der 2008 verstorbene Guillaume Dépardieu mitspielt.
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Und hier ist der Trailer zum fertigen Film – bald wird er hoffentlich auch in deutschen Kinos zu sehen sein.